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Weder in der Wahl der Werke noch in deren Interpretation folgt Sherri Jones dem Üblichen. Ihr virtuoses Spiel ist gekennzeichnet von einem „geradezu instinktiven Gespür für den Charakter und Ausdruck“ der Musik, die sie „ungemein plastisch, perspektivenreich, ja viel- und mehrschichtig“ zu deuten vermag (Neue Zeitschrift für Musik). Das Augenmerk der Pianistin ist seit Jahrzehnten auf die kompositorischen Seitenwege des 20. Jahrhunderts gerichtet, Raritäten, vermischt mit Standardrepertoire sind zum Markenzeichen ihrer Konzertprogramme geworden.

Unter den Uraufführungen befinden sich Werke von Kurt Weill, Stefan Wolpe, Volker David Kirchner und David Lidov. International gepriesen wurde ihre maßstabsetzende Einspielung von Erwin Schulhoffs „Kunstjazz“ (Hot Music), eine weitere CD Ins Spiel gebracht (Barock in der Moderne) nannte FonoForum „sensationell“. Dass Kurt Weills einzig vollendetes Klavierstück bekannt wurde und in Noten erschienen ist, ist ihr zu verdanken. Auf Bitten von Georg Kreisler spielte sie die Uraufführungen seiner bis dahin völlig unbekannten frühen solistischen Klavierwerke samt seinem letzten Werk – einem Liederzyklus –, komponiert unmittelbar vor dem Tod des legendären Kabarettisten, ihre Notenausgaben und Erstaufnahmen davon folgten.

In ihrer Jugend gewann die Pianistin regelmäßig Wettbewerbe in den Vereinigten Staaten. An der Indiana University, wo sie bei György Sebök und Menahem Pressler studierte und eine gefragte Kammermusikpartnerin war, wurde ihr einstimmig – ein Novum – die höchste solistische Auszeichnung der School of Music verliehen. An der University of Illinois promovierte sie zum Doctor of Musical Arts über Klaviertranskriptionen (Busoni, Liszt, Rachmaninow). Ehe sie nach Deutschland übersiedelte, lehrte sie an verschiedenen Universitäten in den Vereinigten Staaten Klavier.

Whether in repertoire choice or its interpretation, Sherri Jones gravitated toward the unexpected. Her virtuosity has been lauded for its “utterly innate sense for the character and expression” of a work and for interpretations that are “uncannily organic and multi-layered in perspective” (Neue Zeitschrift für Musik). For decades, the pianist devoted her energies to the promotion of overlooked compositions; the juxtaposition of rarities and the standard repertoire was a trademark of her concerts.

Works by Kurt Weill, Stefan Wolpe, Volker David Kirchner, and David Lidov are among those that she premiered. A benchmark recording of Erwin Schulhoff’s artistic jazz, Hot Music, drew international praise; FonoForum wrote of the CD Ins Spiel gebracht (Baroque in the Modern): “sensational.” Thanks to her efforts, Kurz Weill’s early Intermezzo, his only completed work for piano, is available today. At Georg Kreisler's behest, Ms. Jones gave the first performances of the legendary cabaratist’s unknown piano works from the early 1950s; shortly before his death, he sent her a song cycle dedicated to his wife and stage partner. Its premiere, scores, and first recordings followed.

She was a regular winner of city, state, collegiate, and national competitions in her youth and an honors graduate of Indiana University, where she studied with György Sebök and Menahem Pressler, was active as a collaborative partner, and awarded the Performer’s Certificate – the School of Music’s paramount honor for solistic achievement – in a rare unanimous decision. With a performance-thesis on transcriptions (Busoni, Liszt, Rachmaninoff), she completed the DMA at the University of Illinois. Preceding her move to Germany she taught at several universities in the United States.