Reviews

Tiefer Blick in Kreislers Welt: Ilja Richter und pianistin Sherri Jones begeistern ihr Publikum zu stehenden Ovationen: Pianistin Sherri Jones, die in unendlicher Kleinarbeit alle Musik von den Originalbändern abgelauscht und umgesetzt hatte, erwies sich als bestens agierende Begleitung des Geschehens. Sie ist außerdem Kennerin des Kompositorischen Frühwerks Kreislers. Für die Kreislerianer war’s eine Lust, die Texte und Lieder in solcher Form zu erleben, eine Freude, so intensiv in die Welt des Mannes eintauchen zu können, der die Welt, so wie sie sein könnte, so liebte.Goslarsche Zeitung

Die Musik der wilden 20er Jahre: Das Aufspüren verschollener und seltener Kompositionen, ihre geistige Vertiefung in diese Tonsprache, gehört zu ihrer Passion. Diese temperamentvollen und genialen Interpretationen hätte man der bescheiden wirkenden Künstlerin kaum zugetraut. Ihre Hände flogen mit spektakulären, akrobatischen Zügen kreuz und quer über die Tasten. Mit einer plastischen und expressiven Klangsprache präsentierte sie die Adaptionen von harmonischen und rhythmischen Elementen des Jazz und Modetänze im Stil der neuen Sachlichkeit von Erwin Schulhoff, Alois Hába und Stefan Wolpe. . . Gefühlvoll ließ die Pianistin die Songs von Gershwin zum beglückenden Schlussakkord werden. Ein Konzert, das die zahlreichen Zuschauer begeisterte und lang anhantenden Applaus erntete.Rheinische Post

Weill, Schulhoff, Wolpe. Die Universität Freiburg sammelt für ein NS-Mahnmal: Auftakt der Aktion war ein Konzert im Audimax. Werke der Komponisten Kurt Weill, Erwin Schulhoff, Stefan Wolpe und Paul Hindemith kamen zuerst zur Aufführung. Die Pianistin Sherri Jones hatte Tangos und vom Jazz inspirierte kürzere Stücke der Komponisten mit Geschick zusammengestellt. Ihr kongeniales, wenn nötig auch resolut zupackendes Klavierspiel geriet zum künstlerischen Höhepunkt der Veranstaltung.Badische Zeitung

Souverän gespielt von Sherri Jones: Mit den Intermezzi op. 117 von Brahms begann sie ihr Programm, Werke, die schwermütig und süssverhangen sind, die größtmögliche Intimität voraussetzen. Sherri Jones vermochte es, ihrem Publikum dies vom ersten Moment an zu vermitteln… In „Neun kleine Reigen“ von Erwin Schulhoff zog die Pianistin alle Register ihrer perfekt im Dienst der Musik stehenden, souveränen Technik…Beethovens Sonate op. 110 war Höhepunkt des Konzertes… Die von den sanften Harmonien umspannten großen, jedoch nicht derben Gegensätze dieses ersten Satzes lotete sie so weit wie möglich aus. Die schon fast romantische Fuge kam erlösend und strahlend daher, höchst pianistisch bot sie den Schluss. Natürlich klatschten die Zuhörer im Schloss Morsbroich ausdauernd lange.Kölner Stadt-Anzeiger

Hin zur populären Gebrauchsmusik: Sherri Jones hatte zwei Kurt Weill Songs aus der „Dreigroschenoper“ in eine Klavierfassung gebracht, sie sich quasi auf den Leib geschrieben, gespickt mit Melodieführungen in den Mittelstimmen, mit virtuosen Raffinessen und kraftvollen Akzenten. Der zierlichen Frau hatte man anfangs derartige Energien nicht zuschreiben wollen, vor allem nicht solches Temperament und diese Versiertheit im jazzigen Spiel. Dafür wurde sie auch gebührend gefeiert.Freie Presse Chemnitz

Jüdische Komponisten in der Alten Synagoge Wittlich: Der eruptive Wechsel ihres Spiels von beschwingter Leichtigkeit zu düsterer Schwere wirkte aufwühlend und beklemmend zugleich. Sie verlieh den Stücken damit eine Dramatik und Eindringlichkeit, die viel von den Leiden der jüdischen Kultur im Europa des letzten Jahrhunderts widerspiegelte.Trierischer Volksfreund

Wenn Töne der Politik zur Gefahr werden: Verfemte Klaviermusik gab es zu hören, gespielt von der fabelhaften amerikanischen Pianistin Sherri Jones. Schönbergs zwei Klavierstücke op. 33a/b entwickelte sie hochexpressiv, mit architektonischer Strenge und feinen Pedaldosierungen. Erwin Schulhoffs ‚Suite dansante en jazz‘, virtuos wie Liszt, swingend wie Goodman, spielte sie mit griffigen Rhythmen, zupackendem Elan und scharfer Konturierung. Darius Milhauds Frühlings- und Herbstszene nahm Sherri Jones ungemein dezent, mit mediterraner Ausleuchtung und reichlich impressionistischem Klangschimmer und hielt sie so schön zwischen Wehmut und Glück, zartbitter eben. Zum Schluss: Eine Auswahl aus George Gershwins ‚Songbook‘, von Sherri Jones mal heißblütig, mal kaltschnäuzig und ohne Hotelhallenklimperei zum Swingen gebracht. Herrliche Musik. Wenn das der „Führer“ gewusst hätte.Bonner General-Anzeiger

Werke von Ferruccio Busoni im Mainzer Landtag: Sherri Jones erwies sich als grundgescheite, höchst engagierte bis brillante Pianistin. Sie spielte zart und bestimmt, erregend und schwärmend. Man sollte sie in einem eigenen Klavierabend wieder hören lassen – es lohnt sich.Wolf-Eberhard von Lewinski, Mainzer Allgemeine Zeitung

Die vorliegenden hervorragenden Einspielungen, die sich mühelos von dem mitunter etwas öden Einerlei gegenwärtiger Schulhoff-Interpretationen absetzen, vermitteln einen idealen Überblick über seine Klaviermusik der 20er Jahre… Sherri Jones ist eine junge amerikanische Pianistin, die technische Probleme nicht zu kennen scheint. So kann sie sich ganz auf die Musik konzentrieren, die sie im wahrsten Sinne musikalisch-pianistisch beherrscht. Sie spürt stets eine ideale innere Mitte der einzelnen Stücke auf – sei es ein Ostinato, eine rhythmisch geprägte Bewegungsform, ein Gestus usw. -, auf die hin sie alle musikalischen Mittel äußerst differenziert bezieht. Auf diese Weise geraten die Stücke ungemein plastisch, perspektivenreich, ja viel- und mehrschichtig, ohne dass sie zerfallen. Hinzu kommt ein geradezu instinktives Gespür für den Charakter und Ausdruck der Stücke. Bei aller Präzision und Konzentration atmet die Musik; ihr Spiel ist farbig, elastisch, biegsam, ja elegant-lässig, aber nie nachlässig oder gar bemüht; zugleich ist es auch intensiv und atmosphärisch, ohne aufdringlich zu wirken oder sich in den Vordergrund zu drängen. Gewiss besitzt Jones‘ Spiel auch spektakuläre, ja akrobatische Züge, aber es gelingt ihr dabei, dies Spektakuläre auf die Musik zu lenken. Das zählt umso mehr, als diese kurzen Stücke durchweg gewissermaßen anspringen, sofort die volle Präsenz erfordern und kaum Zeit geben, sich in die Musik hineinzufinden. Sherri Jones hilft der Musik auf und lässt sie insgesamt interessanter wirken, als sie tatsächlich komponiert sein mag. Giselher Schubert, Neue Zeitschrift für Musik

Entartete Musik: Unbestritten bleibt, dass Schulhoff wohl am intensivsten sich der Möglichkeiten der Jazz-Musik versichert hat. Dies belegt die vorliegende vorzügliche Einspielung mit der amerikanischen Pianistin Sherri Jones, die ein geradezu ideales Gespür dafür hat, die Jazzelemente im intendierten Sinne in die ‚klassische‘ Sphäre einzubinden. Weder akademisiert sie jene synkopischen Elemente, noch vergegenwärtigt sie diese in ungezügelter Wildheit… Der hervorragenden, technisch wie musikalisch gleichermaßen versierten Pianistin ist es jedenfalls gelungen, das Bestmögliche aus diesen Werken herauszuholen, so dass man dieser Neuerscheinung höchstes Lob zukommen lassen muss.Günter Schnitzler, Freiburger Jazzhaus Journal

Kunstjazz bei den Frankfurt Festen: Mit Sherri Jones hatte man eine Pianistin gewonnen, die Vorzüge und Eigenarten diese Genres ebenso unaufdringlich wie wirkungssicher ins Bewusstsein eines begeisterten Publikums rückte.Frankfurter Allgemeine Zeitung

Brodeln unter der Oberfläche: Energisch und energiegeladen spielte sie schon das Allegro tranquillo von Prokofjews Sonate Nr. 5. Selbst beim ruhig schreitenden Rhythmus des zweiten Satzes brodelte es unter der glatten Oberfläche. Wie expressiv und spannungsgeladen Jones auch einfache Formen zu interpretieren weiß, bewies sie bei Bartoks ‚Tanz Suite’… Aus Mompous ‚Canciones y Danzes‘ formte Jones Lyrismen mit Eruptionen… Chick Coreas ‚Children’s Songs‘ erzählte sie mit geschickter Dramaturgie, markant akzentuiert und mit einer schlafwandlerischen Griffsicherheit sogar bei abenteuerlichen Sprüngen…. ‚I Got Rhythm‘ aus Gershwins ‚Songbook‘ erschein wie eine ins Programm genommene Zugabe. Nur Rachmaninow setzte an Verve noch eins drauf. Das von ihm bearbeitete ‚Liebesleid‘ Fritz Kreislers geriet bei ihr kolossal.
Frankfurter Rundschau

Entdeckungen auf der Grenze: …konnte man an einem Abend mit der Pianisten Sherri Jones wohl gleichermaßen auf die versierte Interpretin wie auch auf das durchdachte, recht ungewöhnliche und pianistisch anspruchsvolle Programm beziehen… Auf ihre Weise ‚Grenzfälle‘ waren auch Prokofjews Sonate und Bartoks ‚Tanzsuite‘, beides ausgezeichnete Wiedergaben, voller Temperament und sicherem Gespür für subtile Stimmungen und Kontrastwirkungen.Frankfurter Allgemeine Zeitung

Stilsichere Sherri Jones: …überzeugte durch eine sehr sauber ausgezirkelte Darstellung von Mozarts Variationen über ‚Ein Weib ist das herrlichste Ding‘ sowie eine sehr geschlossene, packende und farbenreiche Darstellung von Prokofjews 5. Klaviersonate. Die hochbegabte Künstlerin bedankte sich mit ‚Jesu bleibet meine Freude‘ für den lebhaften Applaus im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal.Mittelbayerische Zeitung

Pianistin Sherri Jones begeisterte bei Stadttheater-Matinee: Man erlebte eine kurzweilige und künstlerisch anspruchsvolle Programm mit Dauereinsatz von Flötistin und Pianistin, die prächtig harmonierten… Sherri Jones bedeutet für die meisten Besucher die Überraschung und bezeugte eindrucksvoll ihre internationale Reputation… Francis Poulencs Sonate gab beiden Künstlerinnen weit gespannte Möglichkeiten zu technischer Brillanz und gestalterischer Ausstrahlung und hatte in der feinsinnigen Cantilena und dem mitreißenden Presto-Finale ihre Höhepunkte.Pforzheimer Zeitung

Ausschließlich Brahms: In diese zielstrebige Abend-Dramaturgie stieß die feinfühlige amerikanische Pianistin Sherri Jones… Der feine Kammerton war ihr eine Herzensangelegenheit. In den großen Balladen aus op. 10 und 118 dramatisch gesteigert, aber immer dem vordergründigen Klavierdonner misstrauend, in den Intermezzi so manches Lied ohne Worte anstimmend und die Tür zum Impressionismus öffnend: ihre feinnervige Anschlagskunst hielt in Bann bis hin zum glasklar klingenden bezaubernden Wiegenlied.Frankfurter Rundschau

Busoni als Bearbeiter Bachs mit Sherri Jones: Sie nutzte ihre eminente Technik als Bedingung der Möglichkeit von hoher, frei empfundener Expressivität. Mit gläsener Durchsichtigkeit und kapriziöser Detailbeleuchtung, mit improvisatorischer Beschleunigung und rhythmischer Dehnung erhielten die Choräle einen Glanz von seltener Präsenz. Bach-Busonis Präludium und Fuge zeigte die Pianistin als kontinuierlich gesteigerte Barock-Vision voller Klang und Glanz. Tempi, oft sehr schnell, dann zurückhaltend, reiche dynamische Varianten, dann wieder ein fast traditionell rauschendes Virtuosen-Spiel, schließlich ein stets um Klarheit des Textes bemühter Anschlag, der von einer eminenten klavieristischen Kunst der Pianistin zeugte, halfen mit, der immer musikalisch wirkenden Idee zu entsprechen. Eine Menge vermittelnder Werte fand sie auch in der Mozart-Bearbeitung. Durch ihre pianistische Belebung und Kolorierung entfaltete das Werk seine ganze Charakteristik; …als Zugabe: Schumann-Liszts ‚Liebeslied‘, das Jones mit dem nötigen leidenschaftlichen Temperament und einer gehörigen Portion Spaß ’servierte‘. Fazit: Dies war nicht nur ein bravouröser Musikabend, es war auch ein engagiertes Plädoyer für die Klaviertranskription gehalten.Badische Zeitung

Un-erhörte Kostbarkeiten: Den Fluss der Elegie Busonis, die trockenen dynamischen Kontraste der Etüden Debussys und die exotische Fremdheit der Melodien und Harmonien Bartóks vermochte Sherri Jones kraftvoll, lebendig und den je spezifischen Charakter äußerst treffend wiederzugeben.Frankfurter Allgemeine Zeitung

Die hervorragende Pianistin Sherri Jones zerstreute durch ihr souveränes Können vollends alle Bedenken gegen das Existenzrecht solcher Umsetzungen… Sie realisierte Busonis Intentionen voll und ganz und suggerierte in ihrem Anschlag immer wieder den Orgelton.Südkurier

Feingliedrig und einfühlsam: Die beiden Musiker hörten genau aufeinander und wechselten sich exakt in der thematischen Führung ab. Zugleich war das Musizieren eigentümlich klangschön… In Ravels Violinsonate überzeugte vor allem die stilistische Differenziertheit, mit der das Duo die drei Sätze ausformte… Sherri Jones setzte durch ihr klangvolles, atmosphärisch dichtes Spiel wirkungsvolle künstlerische Akzente.Frankfurter Allgemeine Zeitung

Jubiläumskonzert in Meersburger Schloss: So zierlich sie wirkte, so kraftvoll, intensiv, energisch strebt Sherri Jones‘ klug und klar angelegtes Spiel der großen Form, dem leidenschaftlich vorgetragenen Pathos, auch dem wirkungssicheren Virtuosentum des Konzertpianisten zu. Die große Linie, die entsprechend logisch herausgearbeiteten Phrasierungen, die Erfassung des Werks quasi im Rück- und Überblick von seiner Ganzheit her bestimmen ihr Spiel. Das sensible Ausspielen gefühlsintensiver Melodik und die Durchsichtigkeit des Spiels bleibt selbst hinter rauschenden Akkordfolgen immer gewahrt. Jones stellt Schumanns große C-Dur-Phantasie op. 17 in strömendem, fast improvisatorisch wirkendem Fluss in einleuchtende Sinnzusammenhänge, die die Mehrdeutigkeit der vielfachen Stimmungsumschwünge des Werks widerspiegelten. Eine große Leistung… Die beiden Liszt-Bearbeitungen mit ihren technischen Schwierigkeiten bewältigte die Künstlerin bravourös. Schließlich wurde der Bartók jene musikalische Sinnenhaftigkeit zuteil, die das Publikum schließlich zu lang anhaltendem Beifall hinriss. Südkurier

Klangmantel aus der Partitur: Im 4. Klavierkonzert Beethovens ließ Sherri Jones gleich im ersten Takt hören, dass sie kein konzertantes Auftrumpfen suchte, sondern die verspielte Nuance. Sie spielt manche Partie ‚quasi una fantasia‘: Die Arpeggien hatten Leichtigkeit, im Andante-Dialog überzeugte die schöne Schlichtheit der Akkorde, im Finale lebte Klassiker-Heiterkeit in tänzerischen Episoden und einem klangdelikaten Modulationsspiel. Südkurier

Romantisch bis ins Mark: Mit Sherri Jones wurde dem Publikum eine hochkarätige Schumann-Interpretin zuteil. Die ‚Phantasie C für Klavier op. 17′ offenbarte alle überragenden Prädikate der in Frankfurt lebenden Virtuosin. Man kann sagen, dass Sherri Jones‘ Interpretation eigentlich den Kern romantischer Klaviermusik jener Zeit traf. Ein tolles Einfühlungsvermögen, klare Artikulation und eine mitreißende Expressivität zeichneten die Interpretation aus.Gmünder Tages-Post

Lange Nacht im Prediger, Schwelgen im Schimmer der Subjektivität: Einen tiefen Eindruck hinterließ Sherri Jones, eine junge Pianistin, die die Schumann-Phantasie spielte: sehr kraftvoll, brillant in den ersten beiden Sätzen, von Selbstbewusstsein auf weiten Schwingen getragen. Der dritte Satz: ein samtiger, träumerischer Beginn, ein leidenschaftlich drängender Aufbau der Spannung. Ihr Auftritt war gleichzeitig Überraschung und Spitze des musikalischen Programmteils.Rems-Zeitung

In Faurés selten gespielten Variationen hinterließ sie durch gekonnte Balance von Melancholie und Noblesse einen ganz vorzüglichen Eindruck, der sich in der abschließenden ‚Tanzsuite‘ von Béla Bartók noch verstärkte: Souverän stand Sherri Jones die Oktav-Torturen durch und konnte im rasanten Finale sogar noch zulegen.Badische Zeitung

Die mannigfachen Kontraste von Beethovens Eroica-Variationen holte sie durch teils kraftvolle, gewichtige, teils leichte, spielerische Wiedergabe hervorragend heraus. Ausgezeichnet lagen ihr Faurés Variationen, deren elegische Klangschönheit sie durch sensitiven Anschlag genau traf. Zur Paradenummer von Sherri Jones wurde schließlich Bartóks Tanz-Suite: In der Interpretation der tänzerischen folkloristischen Elemente glänzend erfasst, präzis und rhythmisch zündend. Freiburger Kulturspiegel